Passender könnte der Zeitpunkt kaum sein. 50 Jahre nach der ersten Deutschen Fußballmeisterschaft und 33 Jahre nach der Gründung der Fußball-Bundesliga der Frauen haben die Fußballerinnen von RB Leipzig den Aufstieg in die oberste deutsche Spielklasse geschafft. Und sie wollen noch mehr.
Erstmals seit der Spielzeit 2011/12, als die Frauen des 1. FC Lok für eine Saison dabei waren, ist Leipzig wieder in der obersten deutschen Spielklasse vertreten. Und das Team von Trainer Şaban Uzun ist nicht nur gekommen, um erstklassig zu bleiben. Die Leipzigerinnen wollen sich an der Spitze der Liga etablieren. Während sie in der 1. Bundesliga nun ihre Premierensaison erleben, feiern die Leipzigerinnen im DFB-Pokal mit der fünften Teilnahme ein Jubiläum.
Nach dem souveränen Aufstieg wurde das Team im Sommer punktuell verstärkt. Sieben neue Spielerinnen wurden verpflichtet. Bundesliga-Erfahrung bringen Angreiferin Sandra Starke (VfL Wolfsburg), Abwehrspielerin Nina Räcke (SGS Essen), Angreiferin Lydia Andrade sowie die vom FC Bayern München ausgeliehene U19-Nationalspielerin Julia Landenberger in die Mannschaft. Mit ihrer internationalen Erfahrung soll die österreichische Nationalspielerin Katja Wienerroither vom Grasshoppers Club Zürich den Angriff beleben. Ebenfalls aus Österreich (SK Sturm Graz) kamen die Abwehrspielerinnen Michela Croatto und Julia Magerl nach Leipzig.
UMZUG AN DEN COTTAWEG
Doch nicht nur im Kader gibt es Veränderungen. Auch die Spielstätte ist nun eine andere. Ab dieser Saison tragen die RB-Frauen ihre Partien auf dem Gelände am Cottaweg aus. Dort fanden bereits in der vergangenen DFB-Pokal-Saison die HighlightSpiele gegen Eintracht Frankfurt, SGS Essen und den SC Freiburg statt. Bei hoher Ticket-Nachfrage sollen Spitzenspiele wie gegen den FC Bayern München, den VfL Wolfsburg oder Eintracht Frankfurt in der Red Bull Arena stattfinden.
Spannend wird sein, wie sich das neu formierte RB-Team in der 1. Bundesliga zurechtfindet. Gleich sieben Spielerinnen – darunter Kapitänin Johanna Kaiser, die ihre Karriere nach dem Aufstieg beendete verließen im Sommer die Mannschaft. Dienstälteste Spielerin ist nun Torhüterin Gina Schüller, die das RB-Trikot bereits seit 2017 trägt und mit der Mannschaft den Weg von der Regionalliga über die 2. in die 1. Bundesliga gegangen ist.