Es braucht nur einen Tisch, einen Ball und etwas Ballgefühl: Teqball ist eine Trendsportart, die irgendwann olympisch werden könnte. In Leipzig ist sie schon angekommen.
Auf YouTube finden sich viele spektakuläre Clips: vom ehemaligen brasilianischen Weltstar Ronaldinho, von Duellen im Training des FC Bayern oder bei RB Leipzig. Viele Fußballvereine haben Teqball inzwischen für sich entdeckt, weil die Sportart Ballgefühl und Koordination schult. Aber Teqball – was ist das eigentlich?
Die Trendsportart wurde etwa 2015 in Ungarn erfunden und wird mit einem Fußball an einem drei Meter langen Tisch gespielt, der an eine Tischtennisplatte erinnert. Ziel ist, den Ball so zum Gegner zu spie- len, dass dieser ihn nicht mehr zurück auf die gegnerische Seite der Platte befördern kann. Pro Spielzug dürfen die maximal drei Spieler pro Team den Ball dreimal berühren – aber immer mit unterschiedlichen Körperteilen (außer Arme und Hände). Ein Satz wird mit 12 Punkten gewonnen, nach zwei gewonnenen Sätzen ist Schluss.
RB LEIPZIG BESITZT ZWEI TEQ-TISCHE
Auch in Leipzig ist Teqball angekommen, wie Massimo Artiolo von Teqball International erklärt. „RB Leip- zig war der erste Verein in der Stadt, der für seine Spieler mehrere Tische besorgt hat“, berichtet der gebürtige Italiener. RB besitzt zwei Platten, die vom Nachwuchs, von der Frauenmannschaft und von den Profis genutzt werden. Wenn Zeit und Raum es zulassen, auch gern mal von den Mitarbeitern der Akademie. Auch einige Jugendzentren und Schulen wie
das Sportinternat nutzen die Tische. Außerdem plant die Olympiasport Leipzig GmbH bei dem Projekt „Stadion der Träume“ im Rahmen der EM 2024 mit Teqball-Tischen.
In ganz Deutschland stehen schon um die 400 Platten – Tendenz steigend. Aktive Spieler gibt es der- zeit etwa 100, die in 20 Vereinen bzw. Abteilungen organisiert sind. Viel ist noch in Bewegung. Der Deutsche Teqball-Verband wurde erst im Juni 2023 gegründet. „Regionale Verbände wie in Berlin, Sachsen, Bayern, Niedersachsen und Hamburg sind geplant“, berichtet Artiolo. Trotz der jungen Strukturen war Deutschland bei den letzten vier Weltmeisterschaften dabei. Langfristig will man sich in der internationalen Spitze etablieren. Der Sport als Ganzes hat große Ziele: Teqball soll früher oder später olympisch werden. Ronaldinho würde sich sicher freuen.
Mehr Infos: www.teqball-germany.de