“Wir brauchen wieder mehr Visionen.” – so Wolfgang Tiefensee, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig a.D.
Aufbruchstimmung beim 30. Olympiaball Mitte August: Wenngleich die Leipziger Olympioniken aus Paris und anlässlich der Jubiläumsgala auch etliche ehemalige Spitzensportler im Mittelpunkt standen, ging der Blick weit in die Zukunft.
Das Jahr 2040 und eine neue deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele wurde als möglicher Meilenstein in der kommenden deutschen Sporthistorie heiß und emotional diskutiert. Wolfgang Tiefensee, der aus der Riege der ehemaligen Olympiaball-Schirmherrn als Ehrengast geladen war, erinnerte sich als damaliger Oberbürgermeister zu gern an die Bewerbung Leipzigs für die Spiele 2012. „Wenn ich die Bilder von 2003 und 2004 sehe, dann berührt mich das sehr. Wir haben groß gedacht, wir haben an uns geglaubt und sind dennoch bei uns geblieben. Wir brauchen wieder mehr Visionen“, sagte er. Auch Dirk Thärichen, heute Vorstand Konsum Leipzig eG – damals Geschäftsführer der Olympiabewerbungsgesellschaften „Leipzig 2012“, ist nach wie vor von der Idee überzeugt.
„Für 2040 haben wir mit der Arena, dem Kanupark, dem Stadion und der Leipziger Messe gute Voraussetzungen. Jetzt müssen wir uns weltweit auf der Sportkarte positionieren und internationale Wettkämpfe ausrichten“, so Thärichen.



Die Olympische Idee zurück in Leipzig
Fakt ist, dass Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser am Rande der Olympischen Spiele in Paris eine gemeinsame Erklärung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und interessierten Ländern und Städten unterzeichnet hat. Damit ist der Weg für eine deutsche Olympiabewerbung für die Sommerspiele 2040 offiziell frei. Zugleich hatten die Städte Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr ihr Interesse an einer Bewerbung konkret bekundet. Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal bestätigte: „Wir werden die Olympische Idee wieder nach Leipzig tragen und haben beim DOSB erklärt, dass wir dabei sein wollen. Zuletzt haben die Leipziger zur Fußball-EM gezeigt, dass sie sportverrückt sind. Ich bin davon überzeugt, dass wir es sehr gut machen werden.“
Die Entscheidung über die Vergabe der Olympischen Spiele 2040 und wird in den kommenden Jahren vom Internationalen Olympischen Komitee getroffen. Bis dahin ist es wichtig groß zu Träumen und die Visionen in die Realität zu übertragen. “Dieses braucht ein besonderes Alleinstellungsmerkmal „Made in Germany“ – wir arbeiten daran…”, so Stephan Brause, Leiter der Stabsstelle Olympiabewerbung im DOSB.



Foto mit Cello: Wolfgang Tiefensee griff zum Olympiaball nochmal zum Cello – in Erinnerung an seinen Auftritt zur Leipziger Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2012.
Titelbild: Sportstadt Leipzig, picture-alliance/dpa